Die Wagnerei Krieg in Rotenfels
Zur Geschichte der Wagnereiwerkstatt
Hier werden Materialien zur Geschichte des Familienunternehmens abgelegt.
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Heinrich Krieg fand diese Nabe auf dem Werkstattspeicher, wo Halbfertigprodukte zum weiteren Trocknen lagern.
Er legte einen Zettel bei, auf dem er vermerkte:
"Diese Radnabe ist noch eine übrig gebliebene von denen, die ich im Dez `45 gedrechselt, gebohrt und gekocht habe. Am 16. Sept. `45 kam ich aus der Gefangenschaft nachhaus´. Das Elternhaus samt Ökonomiegebäude und Holzschopf war bis auf Werkstatt und Backofen beim Fliegerangriff 10.9.44 abgebrannt. Der Vater am 17.4.45 gestorben. Handwerklich gesehen war ich - ich hatte 3 1/2 Jahre bei meinem Vater gelernt und danach bis zu meiner Einberufung 1 1/2 Jahre daheim als Geselle gearbeitet und nach 4 3/4 jähriger Kriegszeit - ganz auf mich allein gestellt. So mußte ich ganz von vorn anfangen. Altes Eichen-Stammholz lag noch hinter der Werkstatt. So sorgte ich mir erst mal einen Vorrat an Naben und von diesen ist dies noch eine. Ich bin froh, daß ich damals mit Blei und blauer Kreide das Datum Dez. 1945 drauf schrieb. Heute ist mir dies ganz wichtig."
Am 11. Februar 1948, 2 Wochen nach der Geburt seines Sohnes Franzjörg, legte Heinrich Krieg in Freiburg als einer von 50 Prüflingen seine Meisterprüfung mit heraus ragendem Ergebnis ab.
50 Jahre später bekam er den "Goldenen Meisterbrief" überreicht.